Rheingönheimer feiern beim Musik- und Spielefest ausgelassen

Kultursommer Ludwigshafen: „Kultur im Hain“ begeistert seit 15 Jahren Groß und Klein

Kinderschminken, basteln, Kistenklettern, Zöpfe flechten, dazu musikalische Top-Acts neben Newcomern auf der Bühne – diese Mischung macht „Kultur im Hain“ aus. Das Spiel- und Musikfestival begeistert seit 15 Jahren Groß und Klein. Als Bestandteil des Kultursommer Ludwigshafen hat sich die Veranstaltung, die von einem Organisationsteam aus den Reihen des Vereins Forum Rheingönheim e.V. und rund 150 ehrenamtlichen Helfern auf die Beine gestellt wird, einen Namen gemacht.

„Wir kommen extra aus Oggersheim hierher“, erzählt ein Besucher am Nachmittag. Vom leichten Regen hat er sich nicht abhalten lassen und genießt zusammen mit vielen anderen Gästen den Auftritt der Musikschulband „Thrown together“. Die Musiker – alle im Alter zwischen 15 und 21 – können hier erste Bühnenerfahrung sammeln. Karibisches Flair bringen danach die Jungs von „Mr. Jones“ in den Luitpoldhain – der Wettergott lässt sich davon leider kaum beeindrucken. Die Rheingönheimer auch nicht: Unter Schirmen feiern sie trotzdem bestens gelaunt weiter.

Die Kinder kommen auf ihre Kosten: Beim Spielefest bieten die Kindergärten des Stadtteils viele Aktionen an – vom Kinderschminken über Bastelangebote bis hin zu Geschicklichkeitsspielen ist für jeden etwas dabei. Das freut die Kleinen und ihre Eltern. Beim Kistenklettern geht es hoch hinaus. Wer geschickt stapelt, schafft es bis in die Baumkrone der mächtigen Kastanie. Das JUZ Rheingönheim ist ebenfalls mit von der Partie und verschönert besonders die Mädchen mit bunten Haarsträhnen.

Viel Andrang herrscht am Erste-Hilfe-Stand. Der Grund sind nicht etwa Verletzungen, sondern der jüngste Festivalgast. Und nicht nur die Kinder sind ganz hingerissen von ihm: Gerade mal 4 Monate alt ist Diego. Der kleine Welpe mit den Knopfaugen bricht sämtliche Herzen und stiehlt allen die Schau. Nach vielen Streicheleinheiten ist der Kleine aber erschöpft und geht mit Frauchen Birgit Eisenhofer nach Hause.

Derweil sammeln sich auf der Bühne aufgeregte Fünftklässler. Die Bläserklasse der Rudolf-Wihr-Realschule Limburgerhof hat ihren ersten öffentlichen Auftritt. Vor der Bühne drängen sich nicht minder aufgeregte Eltern. Natürlich haben die Jungen und Mädchen gut geübt und bekommen tosenden Applaus für ihre Interpretationen von „Oh Suzanna“ oder „Doodle all day“. „Das war toll“, ist Annika (11) ganz begeistert, als sie von der Bühne kommt.

Die HipHop-Gruppe des JUZ hat es nicht ganz so trocken wie die Künstler auf der Bühne, als sie ihre mitreißenden Moves zeigen – ihrem Spaß tut das keinen Abbruch. Und als „Mojosoundz“ die Bühne betritt, hellt der Himmel langsam auf. Die Band ist seit der ersten „Kultur im Hain“-Stunde mit von der Partie. Kein Wunder, dass die Rheingönheimer ihre Hits lauthals mitsingen können.


[foogallery id=“1092″]


Endlich hat auch Petrus ein Einsehen. Die Tische füllen sich zusehends, als „Jens Huthoff & Band“ die Bühne betritt und ein Feuerwerk aus bekannten und beliebten Hits zum Besten gibt. Als Sänger mit sind diesmal neben Jens Huthoff Jeannette Friedrich, Zio Wintz und Nicole Ullrich dabei, die mit aktuelle Chartsongs, All Time Hits aus Rock und Pop sowie Balladen viele Besucher zum Tanzen bringen. Der Höhepunkt am Ende des rund zweistündigen Konzerts: „Ich kenne nichts (das so schön ist wie Du)“ von Xavier Naidoo – abwechslungsreich und stimmungsvoll interpretiert.

Zu dieser Zeit zieht das Organisationsteam eine durch und durch positive Bilanz. Dank rund 150 ehrenamtlicher Helfern aus den Reihen der Kinder- und Jugendorganisationen im Stadtteil findet das Fest seit mittlerweile 15 Jahren statt. Einst von einigen Leute um Kultur-„Mutter“ Ruth Kersthold ins Leben gerufen, ist die Veranstaltung heute fester Bestandteil im Kalender. „Wir planen schon wieder fürs nächste Jahr – nach Kultur ist vor Kultur“, lacht Dana Derlig-Gottschalk vom Orga-Team. Das nächste „Kultur im Hain“ findet am 19. Juni 2020 statt.

 

Susanne Frank (mus)